Unsere Klima Lunchs
Im Rahmen des im Regierungsprogramm vorgesehenen Klimaplans lädt das Amt für Umwelt (AfU) alle Staatsangestellten zu "Klima Lunchs" ein. Diese Veranstaltungen bieten die Gelegenheit, die Sicht von Klimafachleuten kennen zu lernen und Ideen für konkrete Massnahmen austauschen zu können.
Insgesamt werden wir neun solche Gelegenheiten der Information und des Austausches zum Klimawandel, zu den massgeblichen Risiken und Chancen sowie zu den durchzuführenden Anpassungs- und Verminderungsmassnahmen organisieren. Die Klima Lunchs werden vom Bund als Pilotprojekt unterstützt.
Die Ziele der Klima Lunchs
Das Personal der kantonalen Verwaltung soll ein besseres Verständnis für die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken und Chancen entwickeln, um sie bei allen Projekten des Staats berücksichtigen zu können.
Vorstellung konkreter Beispiele für Massnahmen zur Verminderung und Anpassung vorgestellt werden, wobei der Schwerpunkt auf den Sachpolitiken des Staats liegt.
Eine Vision, einen Standpunkt, ein Engagement vorschlagen, mit Rednern aus der akademischen Welt, der Wirtschaft und der Praxis.


Klima Lunch Nr. 1: Klimawandel: eine Standortbestimmung
Mit Martine Rebetez
Klimatologin, Professorin an der Universität Neuenburg und Forscherin an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft
Ziel dieser ersten Ausgabe war es, Informationen über die Entwicklung des Klimas im Laufe der Zeit zu liefern, die Rolle der menschlichen Aktivitäten in der aktuellen Entwicklung darzulegen und die wahrscheinlichen Szenarien und Konsequenzen im Laufe des Jahrhunderts zu beleuchten..
Lesen Sie den Artikel über das Klima in der Schweiz.






Klima Lunch Nr. 2: Ethik beim Klimaschutz?
Mit Prof. Ivo Wallimann-Helmer
Inhaber des Lehrstuhls für Umweltgeisteswissenschaften und Präsident der Koordinationsgruppe Umweltwissenschaften, Universität Freiburg.
und Dr. Dominic Roser
Lehr- und Forschungsrat beim Interdisziplinären Institut für Ethik und Menschenrechte, Universität Freiburg.
Die Klimaschutzmassnahmen, die Anpassung an den Klimawandel und die technologische Manipulation des Klimas sind jetzt schon eine Herausforderung für die Schweiz und werden es zunehmend sein. Sie werfen eine Reihe von ethischen Fragen auf. Deshalb wurden die wichtigsten Konzepte der Klimaethik mit den anwesenden Staatsangestellten diskutiert und folgende Fragen behandelt: Wie soll unser Engagement für künftige Generationen aussehen? Welche Rolle sollen die entwickelten Länder spielen? Welchen Anteil an den Emissionen dürfen die Entwicklungsländer ausstossen?









Klima Lunch Nr. 3: Neurowissenschaften und Klima: die Gründe für Untätigkeit
Mit Jeremy Grivel
Doktor der Neurowissenschaften. Spezialist für Bewusstseinszustände und den Einfluss der Umwelt auf das Verhalten.
Mitbegründer von d'aXesslab - Strategien für Verhaltensänderungen
und Yves François
Psychologe, Praktiker des systematischen Ansatzes und der Hypnotherapie. Spezialist für wirksame Kommunikation.
Mitbegründer von d'aXesslab - Strategien für Verhaltensänderungen
Wissenschaftliche Daten aus den Neurowissenschaften und der Psychologie erklären, wie das Gehirn organisiert ist, um aufzunehmen, zu wachsen und sich zu entwickeln. Zurückhaltung und Wachstumsrücknahme sind nicht Teil unseres Grundrepertoires. Es gibt also biologische und psychologische Faktoren, welche die Schwierigkeit, einen Paradigmenwechsel zu vollziehen, erklären. Somit stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, Funktionsweisen zu ändern und Verhaltensänderungen zu erleichtern. Dieser Klima Lunch ermöglichte es, klarer zu sehen, aber auch Wege vorzuschlagen, wie wir unser Verhalten angesichts des Klimawandels ändern können.





Klima Lunch Nr. 4: Die Tigermücke und der Klimawandel
Mit Daniel Cherix
Professor der Medizin. Spezialist für die Tigermücke und Koordinator der Überwachung dieser Art in der Westschweiz.
Daniel Cherix ist Honorarprofessor an der Universität Lausanne und seit mehreren Jahren pensioniert. Heute ist er für die Strategie gegen invasiven Arten in der Schweiz verantwortlich. In diesem Interview erzählt uns der Professor genaueres über die Tigermücke. Er erklärt ihren Ursprung, ihre Reise vor ihrer Ankunft in der Schweiz sowie die aktuelle Situation dieser Art in der Westschweiz. Insbesondere können wir von seinem Fachwissen profitieren, um zu lernen, wie wir sie von anderen Moskitospezies unterscheiden können. Dr. Cherix erklärt uns ausserdem, wie wir Tigermücken fangen können und wie wir uns vor ihnen schützen. Er warnt uns auch vor den Gefahren anderer Krankheitsüberträger und deren Zusammenhang mit dem Klimawandel. Zum Schluss erzählt er uns von seinem eigenen Klimaplan und wie er ihn umsetzt.

Klima Lunch Nr. 5: Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität
Mit Michel Roggo, Fotograf, und Adrian Aebischer, Biologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Amt für Wald und Natur.
Mit immer öfter auftretenden Dürreperioden und veränderten Niederschlagsmustern bedroht der Klimawandel zusätzlich auf lokaler und globaler Ebene die biologische Vielfalt. Michel Roggo hat uns mit seinen Bildern vom Baikalsee über die Ufer des Rio Negro bis zur Sense geführt und uns dabei aquatische Ökosysteme gezeigt, die vom Klimawandel betroffen sind. Adrian Aebischer hat uns aufgezeigt, wie der Klimawandel die Freiburger Tierwelt gefährden kann.
Die Presse spricht über unsere Klima Lunchs
Succès pour les Climat Lunches - La Liberté le 06.12.2019
La survie d'hier contre la survie de demain - La Gruyère le 7.12.2019
Warum sind wir untätig im Klimaschutz? - Freiburger Nachrichten den 7. 12. 2019





Klima Lunch Nr. 6: Der Hitzeinseleffekt
Mit Marc Vonlanthen, Professor bei der HTA-FR, sowie Aline Hayoz-Andrey, Verantwortliche Nachhaltige Entwicklung der Stadt Freiburg und Delphine Galliard von der Stadtplanung der Stadt Freiburg.
Mit dem Klimawandel werden Hitzeperioden, eine wichtige gesundheitliche Herausforderung, häufiger, länger und heisser. Wegen der stärkeren Auswirkung des Hitzeinseleffekts in der städtischen Umgebung ist die Bevölkerung der Städte und Agglomerationen besonders anfällig bei Hitzewellen. Die Rednerinnen und Redner präsentierten die Kartographie der Hitzeinseln in der Stadt, wie auch die Stadtplanungsprojekte, die eine Bekämpfung dieses Effekts bezwecken, indem sie eine für die Gesundheit der Bevölkerung positive Frische in der Stadt sicherstellen.

Klima Lunch Nr.7: Klima und Schulen: welche Perspektiven?
Mit Raphaël Schaer, pädagogischer Mitarbeiter im Amt für französischsprachigen obligatorischen Unterricht (FOA), der Klasse 8H von Charmey (Lehrer: Ludovic Bussard), der Klasse 1-2H von Cormanon (Lehrerin: Marion Savoy) und Alexandre Berset, wissenschaftlicher Mitarbeiter Klima im Amt für Umwelt (AfU).
Bei dieser Veranstaltung wurde auf die Behandlung des Klimawandels im Unterricht eingegangen. Gleichzeitig war es die Möglichkeit zu erfahren, wie der kantonale Klimaplan auf die Herausforderungen des Klimawandels für die Schulen eingeht. Es war zudem für die preisgekrönten Klassen des Wettbewerbs «Environnement et Jeunesse 2020-2021: Le climat et moi» die Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen.
Resultaten des Wettbewerbs "Environnement et Jeunesse" 2021

Klima Lunch Nr. 8: Die Gebäudeplanung im Zeichen des Klimawandels
Mit Serge Boschung, Amtsvorsteher des Amts für Energie bei der Volkswirtschaftsdirektion (VWD), Eva Marco, Sektionschefin beim Hochbauamt und Sarah Hemmer, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Hochbauamt.
Bei dieser Veranstaltung wurde darauf eingegangen, wie der Gebäudesektor die Thematik der Anpassung an den Klimawandel in die Praxis umsetzt: dabei werden das Gebäudeprogramm und die Herausforderungen, die mit der Zertifizierung gemäss SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) einhergehen, betrachtet.
- Link der Vorstellung "Die Gebaüdesanierung - eine energie- und klimapolitische Priorität", von Serge Boschung
- Link der Vorstellung "Die SNBS Zertifizierung beim Hochbauamt", von Eva Marco und Sarah Hemmer

Klima Lunch Nr. 9: Wozu dient eine Treibhausgasbilanz?
Mit Werner Halter, Geschäftsführer von Climate Services, Mélanie Maillard Russier, Gemeinderätin in Villars-sur-Glâne und Jasmine Montel-Cambou, Gemeindeingenieurin in Villars-sur-Glâne.
Das 9. Klima Lunch war einem Thema gewidmet, das dieses Jahr im Vordergrund steht. Als Antwort auf das Ende 2020 von Grossrätin Julia Senti und Grossrat Ralph Alexander Schmid eingereichten Postulats wird die Kantonsverwaltung eine Treibhausgasbilanz durchführen lassen. Auf dieser aufbauend soll ein Aktionsplan mit gezielten Massnahmen erstellt werden, damit die Kantonsverwaltung eine Vorbildrolle einnehmen und ihre Klimaziele erreichen kann. Werner Halter hat zu diesem Themenbereich verschiedene theoretische und praktische Fragen beantwortet: Wie wird eine Treibhausgasbilanz berechnet? Für welche Organisationen ist sie gedacht? Mit welchem Ziel wird sie durchgeführt?
Mélanie Maillard Russier und Jasmine Montel-Cambou haben auch erläutert, wie eine Treibhausgasbilanz konkret durchgeführt wird. Hierzu haben sie über ihre Erfahrungen berichtet, die sie bei der Durchführung der Energie- und der Treibhausgasbilanz der Gemeinde Villars-sur-Glâne und im Rahmen der Ausarbeitung deren Klimaplans gesammelt haben.
Die Teilnehmenden an diesem Klima Lunch waren interessiert daran, mehr über das Potenzial von landwirtschaftlichen Böden zur Speicherung sowie zur Entwicklung von Technologien zur Sequestrierung von Kohlenstoff zu erfahren und es war ihnen wichtig, in Erfahrung zu bringen, inwieweit sich die Gemeinden für den Schutz des Klimas einsetzen.